Mehr Geld für Fortbildungen
09. März
Der Kostenaufwand von beruflichen Fort- und Weiterbildungen (Lehrgänge,
Prüfungen, Materialien, Lebensunterhalt) ist nicht zu unterschätzen.
Für die finanzielle Unterstützung gibt es seit 1996 das sog. Aufstiegs-BAföG
für den Aufstieg im dualen System der beruflichen Bildung. Anspruchsberechtigt
sind alle (unabhängig vom Alter), die sich mit einem Lehrgang oder an einer
Fachschule auf eine anspruchsvolle berufliche Fortbildungsprüfung in Voll-
oder Teilzeit vorbereiten.
Ab August 2020 sollen die Fortbildungen zum Handwerks- oder Industriemeister,
Techniker, Betriebswirt oder staatlich geprüften Erzieher noch besser unterstützt
werden. Das sieht der Gesetzentwurf zur Reform des Aufstiegs-BAföG vor.
Hier die wichtigsten geplanten Verbesserungen:
- Der einkommensabhängige Zuschuss zum Unterhalt steigt auf 100 % (bisher
50 %). - Der Unterhaltsbeitrag pro Kind und Ehepartner (je 235 €) wird zu 100
% als Zuschuss gewährt (bisher zu 45 % bzw. 50 % als Darlehen). - Der Kinderbetreuungszuschlag für Alleinerziehende wird von 130 €
auf 150 €/Monat erhöht. Das Höchstalter für die Berücksichtigung
von betreuungsbedürftigen Kindern steigt von zehn auf 14 Jahre. - Lehrgangs- und Prüfungskosten werden künftig zu 50 % (bisher 40
%) vom Staat bezuschusst, der Rest als Darlehen gewährt. - Die Stundungs- und Erlassmöglichkeiten zur Rückzahlung werden
ausgeweitet. - Aufstieg Schritt für Schritt: Einzelne können künftig auch
mehrfach von der Förderung profitieren, nämlich auf allen drei Fortbildungsstufen
(z. B. vom Gesellen zum Techniker, vom Techniker zum Meister, vom Meister
zum Betriebswirt).